Mehr als 300 Anmeldungen lauschten dem Webinar mit dem spannenden Titel "Adapting fare policies in post-COVID19 times: How can public transport reinvent itself?“

Vorträge aus Oslo und Montreal erläuterten die aktuellen Auswirkungen der Pandemie auf die Fahrgasterlöse. Gerd Probst ergänzte diese beiden Praktiker-Vorträge um frische Erfahrungen aus Beratungsprojekten zum Thema. Dabei reichte die Bandbreite von der Erschliessung von Nutznießerbeiträgen bis hin zur Wirkung von Flatrates vs. pay-per-use-Ansätzen.

In Montreal erwischte die Pandemie den örtlichen Aufgabenträger mitten in einer großen Tarifreform, die unter dem Motto „Einfachheit“ durch eine starke Vereinfachung der räumlichen Preisbildung gekennzeichnet ist. Die Situation war in Oslo ähnlich, dort wird das schon in die Jahre gekommene Zonensystem kritisch hinterfragt – wobei dabei die Pandemie eine Verschiebung der Schwerpunkte in Richtung tariflicher Flexibilität bewirkte.

Bildschirmfoto der Online-Konferenz

Es entspann sich eine lebhafte Diskussion zu den Klassikern von Tarifdiskussionen: Was ist eine richtig gewählte Zonengrenze? Wie ist der Umgang mit der Kostendeckung bei den Tarifreformen? Deutlich wurde sehr schnell dass die Städte mit hohen Flatrate-Anteilen wirtschaftlich deutlich besser durch die Pandemie kamen, da die Dauerkunden auch bei Senkung der Fahrtfrequnz erstaunlich treu geblieben sind.

• Aufzeichnung des Online-Seminars