Veröffentlichung in Verkehr und Technik
31.03.2021
Umlagefinanzierte Gästekarten in Städten
In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitung "Verkehr und Technik" vom April 2021 haben Gerd Probst und Richard Sohnke einen Artikel zum Thema "Umlagefinanzierte Gästekarten in Städten – ein innovativer Ansatz für Nutzer- und Nutznießerfinanzierung“ beigetragen.
Das Thema der Umlagefinanzierung beschäftigt uns schon seit vielen Jahren. Semestertickets, von denen wir einige begleitet haben, sind in Deutschland bisher die häufigste Anwendung. Diese Art der Beitragsfinanzierung hat den Charme der maximal einfachen ÖV-Nutzung: Weder muss das Tarifsystem durchdrungen werden, noch eine Festlegung im Vorhinein erfolgen. Dies macht diesen Ansatz besonders attraktiv für touristische Destinationen.
Eines haben die existierenden Gästekarten in Deutschland alle gemeinsam: Sie werden nur abseits der großen Städte angeboten. Beispiele für umlagefinanzierte ÖPNV-Nutzung für Gäste in Städten fand man bis vor kurzem nur in der Schweiz. Letztes Jahr durften wir die Einführung der ÖV-Funktionalität der WelcomeCard der Region Innsbruck mit begleiten, die im April 2020 mitten in der Pandemie startete.
Was hinderte bisher den ÖV genauso wie die Tourismuswirtschaft an einer Win-Win-Lösung? Wie lässt sich ein für alle Akteure kommerziell auskömmliches Modell gestalten? Wie schafft es der ÖV, Standortvorteile, Destinationsmarketing und Aufenthaltsverlängerung zu verkaufen? Wie kann eine faire Abrechnung dafür sorgen, dass alle Akteure Gefallen am Erfolg finden? Welche Stellschrauben bei den Gültigkeitsbedingungen gibt es? Dies wird im frisch erschienenen Fachartikel diskutiert. Wir hoffen, damit Anregungen für ein kurzfristig umsetzbares, neues Finanzierungs- und Tarifmodell zu geben, welches gerade in der aktuellen Krise zu neuem Schwung verhelfen könnten – denn der inländische Tourismus boomt!
Der Beitrag ist nun in der Verkehr und Technik 04/2021 erschienen. Diesen und weitere Fachartikel finden Sie hier: