Vortrag in Dresden
01.07.2013
Innovationen bei Ausschreibungen: Qualitätsmessung mit dem „Service-Quality-Index“
Am Institut für Wirtschaft und Verkehr der TU Dresden stellte Chajim Meinhold heute die Anwendung der Erhebungsmethode „Service-Quality-Index“ nach Hensher/Prioni vor. Der Lehrstuhl für Verkehrspolitik von Prof. Bernhard Wieland stellte mit seinem Workshop „Ausschreibungswettbewerb und Innovation im ÖPNV“ den passenden Rahmen.
Diese Methode beinhaltet eine Conjoint-Analyse, welche im Rahmen eines Kundenzufriedenheitsprojektes zur Priorisierung von Qualitätskriterien eingesetzt wurde. Der Qualitätsindex ermögliche es, mit einem Mindestmaß an „Qualitätsbürokratie“ ein Maximum an unternehmerischer Freiheit verbunden mit starken Qualitätsanreizen zu erreichen.
Teilnehmer des Workshops waren Vertreter der Wissenschaft und aus der Unternehmenspraxis. Erstere nahmen die Ideen mit Begeisterung auf. In der Praxis trifft die Methode auf großes Interesse, jedoch auch auf ungünstige Rahmenbedingungen, da bereits andere Qualitätsmanagementsysteme mit großem Aufwand aufgebaut wurden. An diesen muss langfristig gearbeitet werden, um überhaupt Innovationen im Bereich der Ausschreibungen v.a. im SPNV-Markt zu ermöglichen. Konsens war, dass die heutige Vergabepraxis dort jegliche Innovation erstickt.